Mauritius - Durban
Leider kann ich für die Überfahrt von Mauritius nach Richards Bay in Süd Afrika keinen detaillierten Bericht schicken! Der Grund ist FAULHEIT.
Hier gibt es einen ganz kurzen Überblick:
Start in Mauritius wie geplant am 6.1.. Nicht geplant war ein Stop in Reunion! Da sich
aber die komplette Flotte dafür ausgesprochen hatte, wurde diese Etappe kurzerhand in ein
Verfolgungsrennen umgewandelt, und so konnten wir diese Insel auch noch besuchen. Reunion hat mir persönlich besser gefallen als Mauritius - zumindest was die Landschaft angeht. Besonders das Landesinnere mit seinen Vulkanen - wovon einer noch spuckt. Eine super Gegend für Wanderbegeisterte. |
Am 10.11. ging's dann nach 3 Tagen Aufenthalt weiter in Richtung Südafrika (ca. 1400
sm). Auf dieser Etappe gab es dann die ganze Palette des Wetters - von superheißen Tagen
ohne Wind, bis hin zum Sturm im Gewitter! Unseren Schätzungen nach hatten wir so um die
40kn an Windgeschwindigkeit. Alparena, die ca. 40sm vor uns lag hatte 60kn auf ihren
Anzeigen! Sie lagen aber auch genau im Weg des Gewitters.
Und erwischte das Wetter ca. 60sm vor der schützenden Bucht von Richards Bay. Da wir zu
diesem Zeitpunkt östlich davon lagen, hatten wir einen günstigeren Winkel zu den Wellen,
als die Alparena, die weiter nördlich lag und ziemlich genau gegen den Wind fahren
mußte, der hauptsächlich aus Südwest kam. Eine nicht ungefährliche Situation. Nahe der
Küste verläuft der sogenannte Agulhas Strom in Richtung SW. Wenn starker Wind dagegen
weht, bilden sich riesige Wellen (bis zu 20m Höhe), die selbst den großen Frachtern
gefährlich werden!
Doch auch diese Situation meisterte de Vegewind (und ihre Crew) ohne Probleme. Den
größten Teil der Nacht unter Sturmbesegelung überquerten wir um ca. 4.00 Uhr (lokaler
Zeit) die Ziellinie und liefen kurz danach - ca 300m vor dem Yachthafen - auf Grund (eine
ziemlich flache Einfahrt) und mußten ein paar Stunden warten, bis wir wieder frei waren
:-(
Vom 19. bis zum 27.11. hatte ich dann Zeit Richards Bay bzw. die Umgebung zu erkunden.
Zuludance im Township Empangeni (bei Richards Bay)
Unter anderem haben wir eine 4-Tagestour zum Krüger Park im Norden des Landes gemacht. Sehr empfehlenswert - man könnte wesentlich mehr Zeit dort verbringen - aber leider, leider......!
Am 28.11. um 4.00 Uhr morgens ging es dann weiter nach Kapstadt - allerdings auf einem
anderen Boot. Für diese Etappe bin ich zur Alparena gewechselt, weil Nick, der aus
Südafrika stammt, Weihnachten bei seiner Familie feiern möchte. Zusammen mit Peter dem
Skipper und Klaus dem Eigner wollen wir das Boot bis zum 5.12. nach Kapstadt bringen.
Ein unmögliches Unterfangen, wie sich schon bald herausstellen sollte. Nach anfänglichem
schönen Segelwetter (sogar mit Spinnaker) dreht der Wind um 180° auf SW und bläst somit
genau von vorne! Dazu mit einer Windstärke von 35-40kn. Das sind umgerechnet ca.
70-80km/h!
Laut Wettervorhersage hatten wir eigentlich 2-3 Tage nordöstliche Winde erwartet - war
wohl nix. Da wir nur noch 30-35sm vor Durban lagen und der Wind keine Anstalten machte
nachzulassen, beschlossen wir dann dort erstmal Schutz zu suchen. Das waren noch verdammt
lange und schaukelige 7-8Std. bis wir endlich im Hafen vor Anker lagen.
Dabei ging es uns noch ziemlich gut. Risque, die mit uns losgesegelt war, hat es etwas
schlimmer erwischt. Im Gegensatz zu uns hat sie sich ziemlich nahe an der Küste gehalten,
und mußte nun genau in den Wind segeln bzw. motoren. Während wir 7-8sm vom Land entfernt
waren, als das Tief uns traf. Nachdem wir dann beschlossen hatten, nach Durban zu gehen,
konnten wir einen besseren Winkel zu den Wellen fahren als sie. Es war, wie gesagt, immer
noch eine recht schaukelige Angelegenheit!
gegen 20.00 Uhr lagen wir dann endlich vor Anker im Hafen. Und selbst dort blies es immer
noch mit 30kn!
Hier bekamen wir dann auch die Information, daß es so gut wie unmöglich wäre, bis
zum 5.12. in Cape Town zu sein. Der Rekord liegt bei ca. 5 Tagen, aufgestellt von einer
großen Swan (wie die Futuro). Und dabei muß man schon viel Glück mit dem Wetter haben.
Also beschließen Klaus und Peter, hier das Boot zu verlassen um nach Hause zu fliegen.
Zum Glück kennt Peter hier einen Deutschen, der vor ca. 30 Jahren hierher eingewandert
ist. der bringt jetzt das Schiff mit mir und Nick (der seinen Urlaub beenden muß) nach
Cape Town.
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